Gemeinsam mit unseren Kolleg*innen vom Katholischen Jugendreferat Biberach /BDKJ starten wir die Kampagne „Jugendarbeit bringt’s“, um zu zeigen, welchen großen Stellenwert sie für Kinder und Jugendliche hat.

„Jugendarbeit bringt’s“, denn sie fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in den verschiedensten Bereichen und trägt dazu bei, dass sie zu reifen, glücklichen, starken und mündigen Erwachsenen heranwachsen.

Wir stellen euch hier ein paar Gründe dafür vor:

Jugendarbeit bringt Spaß, weil sie zur kreativen Freizeitgestaltung der jungen Menschen beiträgt.

Jugendliche werden in den Vereinen mit ihrer Persönlichkeit wahrgenommen. Sie können in ihrer Freizeit das machen, was ihnen Spaß macht und so einen Ausgleich finden. Jugendarbeit trägt aktiv und kreativ zur Freizeitgestaltung junger Menschen bei. Angebote der Jugendarbeit sind freiwillig und bilden somit einen Ausgleich zu diversen Verpflichtungen.

 

 

 

Jugendarbeit fördert Gemeinschaft, weil Jugendliche ein stärkendes Gefühl von Zugehörigkeit erleben.

Der Verband oder Verein vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit. Das geschieht zum Beispiel durch gemeinsame Aktionen, bestimmte „Rituale“, gemeinsame Kleidungsstücke wie z.B. ein Trikot oder eine Tracht oder auch durch ein gemeinsames Maskottchen. Auch die Kommunikation untereinander hat einen hohen Stellenwert. Jugendliche finden hier immer eine gleichgesinnte Person, die ihnen zuhört und Verständnis zeigt. Sie können sich innerhalb der Jugendarbeit über viele Themen austauschen, die sie in ihrer aktuellen Lebensphase beschäftigen und finden andere, denen es ähnlich geht. Außerdem gibt es verschiedene Aufgaben, die gemeinsam bewältigt werden. Sowohl gemeinsame Erfolgs- als auch Misserfolgserlebnisse stärken den Zusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl. Jugendliche spüren die Kraft und den Rückhalt einer Gruppe.

 

Jugendarbeit fördert die Selbstorganisation junger Menschen, weil ihnen dort ein Erfahrungsraum außerhalb von Schule und Beruf geboten wird.

Jugendverbandsarbeit bedeutet Selbstorganisation junger Menschen. Jugendliche schließen sich in Vereinen und Verbänden zusammen und gestalten diese aktiv mit, indem sie ihre Anliegen zum Ausdruck bringen und ihre Interessen vertreten. In der Jugendarbeit werden Jugendlichen Gestaltungsräume geboten. Sie können und müssen oft selbstständig Entscheidungen treffen und sich an Vereinbarungen halten beziehungsweise diese untereinander aushandeln. Jugendarbeit bietet die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren ohne dafür eine Note oder Bewertung zu bekommen. Jugendliche dürfen in einem geschützten Rahmen Grenzen testen und auch Fehler machen, ohne dabei mit schlimmen Konsequenzen rechnen zu müssen. Sie gehen dadurch mit einem gestärkten Selbstvertrauen hinaus. Jugendarbeit trägt damit wesentlich zur Bildung und Entwicklung junger Menschen bei.

Jugendarbeit bringt‘s, weil die Teamfähigkeit gefördert wird, indem Aufgaben gemeinsam bewältigt werden und jeder sein Talent einbringen kann.

Jugendarbeit bedeutet Teamarbeit. Jugendliche erleben, dass es verschiedene Talente und Fähigkeiten gibt und erfahren, wo sie selbst sich gut einbringen können. In der Jugendarbeit können sie erfahren, dass jedes Teammitglied einen wichtigen Teil zum Gesamten beitragen kann. Im Team lernen sie zu diskutieren und Kompromisse auszuhandeln, um ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen.

 

 

Jugendarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und -bildung von Kindern und Jugendlichen, indem sie Selbstständigkeit und Selbstreflexion fördert und Werte vermittelt.

Die Persönlichkeit des Menschen wird in der Kindheit und Jugend am meisten geprägt. Durch Vereinsarbeit und soziales Engagement werden Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Eigenverantwortlichkeit sowie Kommunikations- und Konfliktfähigkeit von Kindern und Jugendlichen gestärkt. All das ist für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen wichtig. Zudem findet in der Jugendarbeit auch Wertebildung statt. Wertebildung unterstützt Kinder und Jugendliche darin, ein eigenes Wertesystem zu entwickeln, das ihre Identität prägt, sie in ihrem Handeln leitet und ihnen ermöglicht, sich zu selbstbestimmten, mündigen Persönlichkeiten zu entwickeln.

 

Jugendarbeit fördert Partizipation, weil Jugendliche hier schon von Anfang an spüren können, dass ihre eigene Meinung von Bedeutung ist.

In der Jugendarbeit spielt die Beteiligung und Mitbestimmung, sowie die Eigenverantwortlichkeit von Jugendlichen eine große Rolle. Sie bestimmen selbst, welche Themen behandelt oder welche Aktionen und Projekte geplant und durchgeführt werden sollen. Jugendliche können sich hier ausprobieren und erleben, dass sie selbst die Entscheider*innen und Mitbestimmer*innen sind. Dadurch erfahren sie, dass ihre eigene Meinung, ihre Wünsche und letztendliche ihre Stimme einen Wert haben.

 

 

 

Jugendarbeit bietet die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und zu erlernen.

Bei Großveranstaltungen, in der Gruppenleitung oder in Gremien – Jugendliche bekommen in der Jugendarbeit früh die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Meist beginnt dies mit kleineren Aufgaben. Positives Feedback und Anerkennung bestärkt die Jugendlichen dann darin, immer größere Aufgaben mit mehr Verantwortung zu übernehmen. Zudem können sie im Gegenzug auch lernen, mit Kritik und Scheitern umzugehen. Sie werden so sicher im Umgang mit neuen Herausforderungen und trauen es sich zu, Verantwortung für sich und ihr Handeln aber auch ihre Mitmenschen und die Gesellschaft zu übernehmen.

 

 

 

Jugendarbeit fördert internationale Beziehungen, indem Jugendliche internationale Freundschaften schließen.

Viele Vereine und Verbände der Jugendarbeit haben internationale Kontakte, Kooperationen oder Partnerschaften. Jugendliche bekommen hier in verschiedensten Freizeit- und Austauschprogrammen die Möglichkeit andere Länder kennenzulernen. Durch Kooperationen mit Vereinen und Organisationen vor Ort, haben sie die Möglichkeit dortige Jugendliche kennenzulernen, sich über gemeinsame Hobbies, und vieles mehr auszutauschen, gemeinsam Zeit zu verbringen und neue Freundschaften zu schließen. Ein internationaler Austausch ermöglicht Jugendlichen den Blick über den eigenen Tellerrand und die Auseinandersetzung mit Vorurteilen gegenüber anderen Nationalitäten. Es fördert die Offenheit gegenüber Unbekanntem und die Reflektion der eigenen Wahrnehmung dessen.

 

 

Weil Jugendarbeit informeller Bildungsort ist.

Jugendarbeit ist Lernfeld und informeller Bildungsort. Kinder und Jugendliche lernen dort frei von Zwängen. Bildung findet dort sehr vielfältig und informell statt und orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der jungen Menschen statt an Stunden- und Bildungsplänen. Im Bildungsfeld Jugendarbeit erlernen Jugendliche organisatorische, soziale und kommunikative Fertigkeiten. Jugendliche erschließen sich so vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen und Lebenswelten die Zusammenhänge einer vernetzen und globalisierten Gesellschaft.

 

 

 

Jugendarbeit legt den Grundstein für Freundschaften, weil sie einen Raum schafft, in dem Gleichgesinnte sich begegnen können.

Neben der Familie sind Freundschaften für Jugendliche ein elementarer Baustein ihres Lebens. Freund*innen begleiten Jugendliche meist ein großes Stück ihres Lebens und sind gerade in der Pubertät Hauptgesprächspartner im Austausch über Gott und die Welt. Anders als in Kindergarten und Schule, bietet die Jugendarbeit die Möglichkeit Freunde mit gleichen Interessen, Werten und Zielen zu finden. Durch die verschiedenen Aktivitäten und Erlebnisse, können sich Jugendliche gut kennenlernen und anfreunden. Das gemeinsame Interesse an der Jugendarbeit, gemeinsam etwas bewegen zu können und aktiv zu sein verbindet und schweißt zusammen. So entstehen oft Freundschaften zu Gleichgesinnten, die ein Leben lang anhalten.

 

 

 

Jugendarbeit hilft den Jugendlichen, ihre eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten.

Für die (politische) Meinungsbildung ist es wichtig, dass Jugendliche Zugang zu unterschiedlichen Informationen, Meinungen und Standpunkten haben. Nur so können sie ihre eigene Meinung bilden und diese verfestigen. In Vereinen lernen sie, unterschiedliche Ansichten zu vergleichen und auch Stellung zu beziehen. Sie lernen aber auch, dass Ihre Meinung gefragt ist.

 

 

 

 

In Vereinen und Verbänden werden Kinder und Jugendliche fit für die Gesellschaft gemacht, indem sie lernen Beziehungen zu gestalten und mit Konflikten umzugehen.

Durch die Gruppendynamik in den Vereinen und Verbänden wird problemlösendes Handeln erfahrbar gemacht. Gemeinsame Ziele fordern eine gute Kommunikation zwischen den Beteiligten. Jugendliche erlernen dadurch Konflikt- und Kooperationsfähigkeit sowie auch Empathie und Zivilcourage.

 

 

 

 

Jugendarbeit fördert Ehrenamt, da Jugendliche schon früh spüren können, wie wertvoll ein Ehrenamt für die Gemeinschaft/Gesellschaft (und sie selbst) ist.

Innerhalb der Jugendarbeit engagieren sich eine Vielzahl unterschiedlichster Jugendlicher und junger Erwachsener in einem Verein, Verband oder einer Organisation. Hier leisten sie tagtäglich in verschiedensten Bereichen einen enorm wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Durch ihr Engagement erfahren sie die Wichtigkeit des Ehrenamts, sowohl für die Gesellschaft, als auch für sie selbst. Jugendarbeit schafft an vielen Orten die entsprechenden Rahmenbedingungen, dass Jugendliche sich ehrenamtlich engagieren können. Je früher Jugendliche sich selbst als Ehrenamtliche erleben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch im Erwachsenenalter bereit sind, ein Ehrenamt zu übernehmen. Somit leistet die Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag für unser gemeinschaftliches Gesamtwohl.

 

 

Jugendarbeit fördert interkulturellen Austausch und verbindet.

In Vereinen und Verbänden treffen Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinander. Sei es verschiedene Sprachen, Dialekte, Religionen, unterschiedliche Regeln des Zusammenwohnens, persönliche Befindlichkeiten, Vorstellungen und Wünsche. Jugendliche müssen sich also zwangsweise mit anderen Kulturen auseinandersetzen. Dadurch entwickeln sie Verständnis für Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, können Vorurteile überwinden und Verständnis und Toleranz füreinander erzeugen. Interkulturelle Jugendarbeit ist verbindende Jugendarbeit.

Indem sich Jugendliche über Werte und Normen Gedanken machen, reflektieren sie ihren eigenen Kulturhintergrund und hinterfragen ihn möglicherweise auch.

 

Da Jugendliche in der Jugendarbeit viel Verantwortung übernehmen, sich häufig selbst organisieren und das Miteinander in Gruppen und Teams erleben, eignen sie sich dabei automatisch viele Softskills an, von denen sie auch im späteren Leben, z.B. im Beruf, sehr profitieren können.

Sie lernen den Umgang miteinander und die Integrationsfähigkeit in eine Gruppe, sie lernen Kooperationsbereitschaft zu zeigen, Empathie und Einfühlungsvermögen für andere aufzubringen, sie entwickeln eine Menschenkenntnis und lernen anderen ein konstruktives Feedback zu geben. Zudem erlernen sie die Fähigkeit kreativ und selbständig zu arbeiten. Das alles sind Schlüsselqualifikationen für das weitere Leben, die ganz ohne Leistungsdruck in der Jugendarbeit erworben werden.

 

 

 

Jugendarbeit macht demokratiefähig.

Kinder und Jugendliche haben in Vereinen und Verbänden die Möglichkeit mitzuwirken und mitzuentwickeln. Sie werden ermutigt mitzudenken, mit zu gestalten und ihre Ideen, Bedürfnisse und Anliegen einzubringen. Die frühe Beteiligung junger Menschen macht diese demokratie- und gesellschaftsfähig. Sie lernen, dass es sich lohnt für seine Interessen einzustehen- auch außerhalb des Vereins und Verbands

 

 

 

 

Jugendarbeit schafft Freiräume für Jugendliche, in denen sie sich ausprobieren, treffen und begegnen können und Räume, die Rückzugsorte sind.

Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume, in denen sie sich mit Gleichaltrigen treffen können. Vereine und Verbände bieten Orte und Räume, in denen sich Jugendliche beteiligen können und ihre eigenen Interessen ausleben können- fernab vom Elternhaus. Jugendliche brauchen diesen Rückzugsraum, diese Orte der Bewegung und Begegnung.

 

 

 

 

Ferienfreizeiten sind ein wichtiges Element in der Lebensgestaltung von Jugendlichen. Sie erhalten hier die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Jugendlichen eine Auszeit vom Alltag zu erleben. Spiel, Spaß, Spannung aber auch Entspannung, Kreatives und Zeit zur freien Gestaltung – all‘ das machen Ferienfreizeiten möglich. Als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und Gruppenleiter*innen, können Jugendliche und junge Erwachsene Freizeiten mitgestalten und so auch ihre eigenen Kompetenzen weiter ausbauen.